Augenoptiker

Die Augenoptik-Branche in Deutschland war im Jahr 2021 von der Erholung der wirtschaftlichen Situationen im Hinblick auf die Corona-Pandemie gekennzeichnet.Insgesamt hat die Branche für das Jahr 2021 über alle Vertriebskanäle hinweg ein Umsatzplus von rund 9 Prozent erzielt und liegt bei einem Branchenumsatz von knapp 6,6 Milliarden Euro (inklusive MwSt.) Die Anzahl der verkauften Brillen stieg auf 12,8 Millionen Stück (2020: 11,8 Millionen Stück).

Die deutsche Augenoptik-Branche erwirtschaftete im Jahr 2021 Online und Stationär einen Gesamtbruttoumsatz von 6,56 Milliarden Euro. Durch die Corona-Pandemie wiesen vor allem die Umsatzbereiche Kontaktlinsen inklusive Pflegemittel sowie Sonnenbrillen (ohne Korrektion) Rückgange auf. Bei den Kontaktlinsen dürfte dies auf die zurückgegangenen Sportmöglichkeiten während der Pandemiezurückzuführen sein, da vornehmlich gelegentliche Träger von Kontaktlinsen diese bei sportliche Aktivitäten tragen, die im Jahr 2020 und 2021 nur begrenzt möglich waren. Bei den Sonnenbrillen dürfte der vielfach ausgefallene Urlaub eine Rolle gespielt haben.

Die Zahl der augenoptischen (stationären) Fachgeschäfte nimmt, wie schon in den vergangenen Jahren, erneut ab und lag zum Ende des Jahres bei 11.280 augenoptischen Fachbetrieben. Der Branchenumsatz bezogen auf die stationäre Augenoptik stieg von 2020 auf 2021 um 9 Prozent auf 6,07 Milliarden Euro. Die Brillenstückzahlen stiegen um 8 Prozent auf 11,37 Millionen verkaufte Brillen. Der Gesamtumsatz im Online- und Multichannel-Handel mit Brillen betrug rund 480 Millionen Euro brutto, der Absatz lag bei 1,43 Millionen Stück. Der Anteil des Online-/Multichannel-Umsatzes am gesamten Branchenumsatz liegt im Jahr 2021 wie im Vorjahr bei 7,4 Prozent. Die rein online verkauften Brillen liegen im Jahr 2021 bei 290.000 Stück, das sind trotz der gelockerten Maßnahmen im Hinblick auf die Corona-Pandemie rund 30.000 mehr verkaufte Brillen als im Vorjahr.

Der Augenoptik-Branche zählte wie im Vorjahr geschätzt 48.100 Beschäftigte (inklusive der Geschäftsinhaber) und 7.654 Auszubildende

An der Spitze der größten Augenoptiker-Filialisten in Deutschland steht das Hamburger Unternehmen Fielmann mit einem Nettoumsatz im Jahr 2021 von 1,22 Milliarden Euro und 610 Filialen. An zweiter Stelle folgt Apollo Optik mit einem geschätzten Umsatz von rund 790 Millionen Euro. Die zehn umsatzstärksten Unternehmen wachsen stärker als die Gesamtbranche. Der von diesen Filialen erzielte Umsatz macht 50,2 Prozent des (stationären) gesamten Branchenumsatzes aus.

Es vermischen sich zunehmend Vertriebsformen in der Augenoptik-Branche und "hybride" Betriebsformen nehmen zu. Vormals reine Online-Händler arbeiten verstärkt mit stationären Partnern zusammen oder eröffnen eigene Verkaufsstellen. Der Zentralverband der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) fasst diese Händler in der Kategorie Online-/Multichannel-Händler zusammen.Insbesondere im Bereich des Korrektionsbrillenverkaufs vermischen sich der stationäre und der Online-Verkauf zunehmend. Die vormals reinen Online-Unternehmen gehen vermehrt dazu über, mit Partner-Augenoptikbetrieben vor Ort zusammenzuarbeiten oder eröffnen zusätzlich eigene Geschäfte. Bei der Korrektionsbrille gibt es den reinen Online-Vertrieb fast nicht (mehr). So gut wie bei jedem Brillenkauf sind in der Customer Journey eino der mehrere Berührungspunkte mit einem stationären Augenoptikbetrieb festzustellen.

mehr laden
Top-Statistiken zum Thema Augenoptiker
Anzahl der Betriebe
Umsatz
IFH-Distributionsdaten
Strukturdaten und betriebswirtschaftliche Kennzahlen (Jahreserhebung im Handel des Statistischen Bundesamts)
Betriebswirtschaftliche Kennzahlen
Beschäftigte und Auszubildende
Rankings
Unternehmensporträts